Sonntag, 23. November 2008

Dilettantischer Realismus und Kunstblabla

Zwei Begriffe möchte ich kurz erläutern, die ich öfter verwende:

Dilettantischer Realismus und Kunstblabla. Beide sind angelehnt an Schlagwörter des Internet Kunstkritikerspapsts Mani Deli, welcher unter anderem die Begriffe No-Skill Realism und Artspeak geprägt hat.

Dilettantischer Realismus

No-Skill Realism ließ sich zwar genauer mit Nichtskönner Realismus übersetzen, aber da mir der Beigeschmack in Verbindung mit wenig Können, den Dilettantismus heutzutage besitzt, so gut gefällt, verwende ich dieses Wort. Also dilettantisch nicht in dem ursprünglichen Sinn einer Person, die, obwohl es nicht ihr eigentlicher Beruf ist, beispielsweise zeichnet oder malt (und dies ohne negative Qualitätsbeurteilung), sondern in dem Sinne, dass jemand künstlerisch tätig wird, ohne es zu können. Auch wenn die Kunst sein Beruf sein sollte oder er sie lehrt, so wie es heutzutage ja die Regel fast ohne Ausnahme in Deutschland ist.
Mit Realismus ist in diesem Zusammenhang weniger die Darstellung des 'echten Leben' gemeint (etwa im Sinne der Realismusdebatte des 19. Jahrhundert), sondern 'gegenständliche' Malerei.

Kunstblabla

Kunstblabla wird, wie ich eben mittels der Suchmaschine erfahren habe, öfter verwendet. Kunstblabla ist hohles Geschwafel, um Inkompetenz zu kaschieren und salonfähig zu machen. Eine wunderbare Beschreibung stammt von Mani Deli, welche hier zu finden ist.

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